Alfred! Meinen Schirm!

Veröffentlicht am: 26. Februar 2012 Aktualisiert am: 27. Februar 2012

Im Zeitalter der Spracherkennung durch Siri auf dem iPhone, Spielsteuerungen die mithilfe von Gehirnwellen das Anliegen des Spielers (im Groben) erkennen können, Location-based Notifications (Sobald ich zu Hause ankomme, erinnert mich das Smartphone z.B. an die Wäsche) und 3D-Druckern zu erschwinglichen Preisen im Eigenbau, frage ich mich ernsthaft wieso ich erst jetzt auf die Idee kam, einen einheitlichen Launcher auszuprobieren.

Die Rede ist von Alfred, meinem neuen Butler in allen digitalen Angelegenheiten. Alfred hat zwar nicht ganz so viel Grips wie Siri, hängt allerdings in keiner Wolke herum und ist wesentlich schneller. Seine Dienste sind auch nicht wirklich mit Siri zu vergleichen, denn Alfred ist wirklich eher der Butler, als eine optimistische Version von HAL9000. Außerdem reagiert Alfred auf das geschriebene Wort, nicht auf das gesprochene.

Via Alt + Leertaste (oder einer beliebigen globalen Hotkeykombination) öffnet sich gemütlich aber zügig Alfred’s Eingabeaufforderung, welche verschiedenste Aufgaben erfüllen kann. So kann ich meinen Google Mail Account via Texteingabe von „gmail paul“ in kürzester Zeit nach neuen Mails von Paul durchsuchen, ohne den Browser zuerst öffnen und das jeweilige Bookmark öffnen zu müssen. Dasselbe gilt für zahlreiche prädefinierte Websites, welche ohne ein Verlassen der Tastatur schnell und einfach abgefragt werden können. Von Wikipedia über Amazon, bis hin zu Wörterbuchdefinitionen, Berechnungen (auch komplexerer Art) oder Rechtschreibfragen lässt sich alles via Alfred klären.

Auch als Applauncher, sprich Shortcut zum Start von allen installierten Anwendungen (und Systemeinstellungen) lässt sich Alfred wunderbar verwenden. Der Vorteil gegenüber Spotlight ist die immense Geschwindigkeit und niedrige Systemlast, da Alfred ziemlich schlank daher kommt.

Zudem ist Alfred konfigurierbar und höchst intuitiv, da nur die wichtigsten Resultate auftauchen. Beispielsweise führe ich eine altmodische Textdatei, in der Ideen für Blogartikel, Rezensionen oder andere Schreibprojekte landen. Diese heißt Bucket.txt, der Ideeneimer sozusagen. Anstatt diese mit einer Verknüpfung/Alias von der Dropbox auf den Desktop zu legen, kann ich einfach Alfred den Befehl „open bucket“ geben. Die Datei wird direkt im assoziierten Editor geöffnet und kann bearbeitet, gespeichert und geschlossen werden ohne ein einziges Mal zur Maus greifen zu müssen. Zwischendrin prüfe ich noch mit „amazon druckerpatrone mp560“, ob ich eine dringend benötigte Patrone für den Geldverbrenner Tintenstrahldrucker lieber online bestelle, oder mangels Lieferbarkeit um die Ecke kaufe.

Der große Unterschied zu Spotlight liegt nicht nur in der Einheitlichkeit und Ausführungsgeschwindigkeit, sondern kommt auch mit dem 15 £ teuren Powerpack erst voll zur Geltung. Dieses wird nach Release einen Mini-Controller für iTunes und wesentlich mehr Möglichkeiten zum Umgang mit Dateien ermöglichen. Aber dazu ein andermal mehr, nun empfehle ich zunächst einen raschen Download der kostenlosen Version.

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