Einstieg in die 3D-Modellierung und Animation mit Cinema 4D

Veröffentlicht am: 21. Februar 2012 Aktualisiert am: 21. Februar 2012

Meine ersten Gehversuche in den Bereichen 3D-Grafik, Modellierung und Animation fanden in einem Sharewareprogramm statt, das sich auf der Begleit-CD eines Printmagazins fand und einen Titel mit „2000“ drin hatte. So lange ist das schon her.

Wer für die Erstellung eigener Modelle in Spieleengines erste Gehversuche wagen möchte und Kompatibilität zu beispielsweise Unity 3D sucht, kann den Einstieg mit Cinema 4D wagen. Zudem eignet sich Cinema auch hervorragend für Architekturvisualisierung, kleine und große Animationsfilme sowie Produktvisualisierung. Oder auch einfach als nettes Hobbywerkzeug. Die Trial-Version ist kostenlos und erlaubt die Arbeit mitsamt Speicherung des Fortschritts und dem „Rendern“ von Bildern und Animationen. Eigene Modelle lassen sich auch in der Testversion ohne Probleme exportieren.

Wer noch nie mit einem 3D-Editor gearbeitet hat, sollte sich zunächst an das Gefühl gewöhnen, ein dreidimensionales Objekt aus einer zweidimensionalen Perspektive heraus zu bearbeiten (es sei denn, es wird mit Shutterbrille gearbeitet, wovon ich nun nicht ausgehe). Prinzipiell bestehen 3D-Modelle in jedem Tool aus Punkten (Vertices oder Verts), die mit Linien verbunden sogenannte Polygone ergeben. Eine Vielzahl an Polygonen ergibt wiederum ein Modell. Ein anschaulicher Vergleich sind Drahtgittermodelle in der echten Welt, oder gar Papercraftmodelle. Letztere bestehen aus gefaltenem Papier, welches in vieleckige Flächen eingeteilt wurde, um dem Endprodukt seine Form zu verleihen. So ähnlich funktioniert im Groben auch die formgebende Komponente im 3D-Modeling.

Fügt man nun noch eine Handvoll Lichtstrahlen hinzu, berechnet deren Aufprallwinkel und folglich die Schattenerzeugung und Schattierung einzelner Objekte, erwägt sekundäre Lichtquellen durch Reflektion und berechnet den Einfluss der Refraktion auf die Verteilung und Färbung des Lichts, kommt man irgendwann bei einer grafischen Darstellung an. Ob diese dann der Realität entspricht, ist Sache der Shadermodelle und der Rendering-Engine.

Der Cinema 4D Quickstart Guide (auf Maxon’s Webseite erhältlich) liefert einen guten Einstieg in die 3D-Welt und lädt zum Mitmachen ein, ebenso finden sich auf YouTube zahlreiche Tutorials für den Einstieg. Erfahrungsgemäß lässt sich sagen, dass Otto Normaleinsteiger sich von dem umfangreichen Interface nicht abschrecken lassen sollte. Ein schrittweises Herantasten mit den nötigsten Tools zur richtigen Zeit führt im eigenen Tempo ans gewünschte Ziel. Die Navigation im virtuellen Raum sollte jedem Computerspieler leicht fallen, allerdings kann man mit einer Eingewöhnungsphase rechnen, bis die richtige Herangehensweise zur Manipulation von Objekten erlernt wird.

Weitere Videos zum Thema

Wir hoffen, dass dir der Beitrag Einstieg in die 3D-Modellierung und Animation mit Cinema 4D weitergeholfen hat. Dann freuen wir uns sehr über ein Gefällt mir oder +1 oder einen Tweet. Das ist der größte Dank, den du uns machen kannst:

3 Comments

  1. Harley
    Harley Februar 22, 11:50

    Als Einstieg ist Cinama sicherlich nicht so schlecht, aber wenn es etwas professioneller werden soll, dann wäre 3ds max schon ratsam.

    Um einfach nur Konstuktionen in 3d zu zeichnen, finde ich sogar Google Sketchup nichtmal so schlecht, da man dort ohne irgendwelche Vorkenntnisse einfach mal anfangen kann.

    Reply to this comment
    • Tom
      Tom Februar 22, 18:25

      Liebe(r) Harley,
      jedem das Seine. :)
      Ich persönlich finde 3dsMax hat seine Stärken und Schwächen, letztere primär im User Interface und dem integrierten Renderer. Man muss schon eine gewisse Begeisterung für die ineinander verschachtelten Paletten und deren System mitbringen, um an Max gefallen zu finden. In Sachen Character-Modeling und Creation braucht sich Cinema mit dem schnellen internen Renderer und integriertem Hair-Modul sicher nicht vor Max zu verstecken. Siehe https://www.maxon.net/de/gallery/character.html

      Auch in der Industrie findet vor allem Bodypaint 3D rege Anwendung in der Texturerstellung und UV-Editing, aber auch Cinema 4D findet dank der letzten Updates immer häufiger Anwendung in der Produktion von Medien mit umfangreichem Budget.

      Google Sketchup ist in der Tat ein guter Punkt, so intuitiv wie man dort Arbeiten kann, da könnte fast nur ZBrush mithalten. :)

      Reply to this comment
  2. EB
    EB Januar 12, 15:29

    Hallo,

    ich bin der EB, ich habe mal eine farge, könnt ihr mir eine Version empfehlen?

    Grüße aus bayern

    Reply to this comment

Write a Comment

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.