Mac OS X Lion auf dem PC Installieren (Hackintosh)

Veröffentlicht am: 2. März 2012 Aktualisiert am: 2. März 2012

Wer gerne mal in die Welt der Macrechner reinschnuppern möchte, braucht sich nicht unbedingt einen Apple Computer zu kaufen. In unseren Breitengraden ist die Installation von OS X Lion nämlich auch auf herkömmlicher Hardware gestattet, da die zugehörige EULA auf unserem Boden nicht gilt.

Um den Löwen auf den PC zu bekommen, bedarf es einiger Dompteurmethoden, welche bereits seit Jahren existieren und immer ausgefeilter werden. Mittlerweile kann fast jeder halbwegs versierte User (Übertreibung) mithilfe von einfach zu bedienenden GUI-Tools (Untertreibung) eine Installation vorbereiten und auch vornehmen (Hoffnung). Ob eine Installation überhaupt möglich ist, sollte man vorher jedoch anhand der Hardware erörtern. Besonders geeignet sind Intel-Prozessoren und Gigabyte-Mainboards. Wer neben diesen beiden Komponenten noch eine passende Grafikkarte, nämlich eine den Mackonfigurationen ähnelnde, sein Eigen nennen darf, ist bestens gerüstet. Für die Installation von 10.7 (Lion) sind insbesondere zwei Pakete relevant, welche von TonyMacx86 angeboten werden. Übrigens hat Tony auf seiner Seite auch eine „DSDT Database„, mit welcher sich schnell und einfach erkundigen kann, ob das eigene Brett unterstützt wird. Diese DSDT-Datei ist für die Installation notwendig, denn sie vermittelt dem Betriebssystem wichtige Informationen über die Hardware und ist für ein gutes Gelingen absolut wichtig.

Ersteres Paket von den Zweien nennt sich UniBeast und umfasst einen vollständigen, kleinen Workflow zur Erzeugung eines bootfähigen USB-Datenträgers für die spätere Installation. Unerlässlich ist für unsere Zwecke auch eine rechtmäßig erworbene Version von Lion, welche entweder als USB-Stick im Apple Store, oder über einen bestehenden Mac im App Store beschafft werden kann. Für beide Szenarien verfügt UniBeast über eine passende Auswahloption und ist in der Bedienung fast schon idiotensicher. Fast.

Wenn mithilfe von UniBeast der Datenträger erstellt wurde, kann man nach der Anpassung einiger Einstellungen im BIOS (Wichtig sind: AHCI aktivieren, 64-Bit HPET an & unnötige (serielle) Ports deaktivieren!) von dem vorbereiteten USB-Stick booten und das Zielmedium partitionieren und formatieren. Sinnvoll ist eine Anlegung im GUID-Schema, welches sich als äußerst flexibel erweist. OS X wird dann auf einer „Mac OS Extended (journaled)“ Partition installiert und kann nach der Erstinstallation mithilfe des UniBeast-Datenträgers auch hochgefahren werden.

Der Löwe für Zuhause.

In der Regel installiert man nun das aktuelle Combo Update und führt vor dem Neustart noch schnell MultiBeast aus. Bei diesem Toolkit handelt es sich um eine Sammlung an gängigen Treibern, einem Bootloader, ein Paar Skripten und Patches. So kann jeder die für sein System passenden Entscheidungen treffen und die vorhin besprochene DSDT-Datei angeben. Wichtig ist auch, dass man für jede Komponente nur einen Treiber wählt. Ansonsten erfreut man sich schnell am Mac-Pendant zum BSOD (Blue Screen of Death), dem „Kernel Panic“ Bildschirm. Dieser enthält in der Regel nützliche Infos über das Problem bzw. den Namen des problematischen Treibers. Nach der Konfiguration mit MultiBeast kann also neu gestartet werden, es werden die Finger gekreuzt, der Atem angehalten und zu sämtlichen oder keinen Gottheiten gebetet.

Wenn nach dem Reboot der Lion Desktop wieder auftaucht, Gratulation! Falls das Maschinchen steckenbleiben sollte, nicht entmutigen lassen und brav die Fehlerausgabe lesen. Gerade am Anfang verbockt man die Details. Im Zweifelsfalle helfen Google, das Forum bei Tony, Insanelymac oder Geduld zum Ziel.

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