Herr des Untergangs — Darkblades Schlachten 5 — Buchvorstellung

Veröffentlicht am: 16. Februar 2009 Aktualisiert am: 23. Januar 2010

51yllknmeil_sl160_1Seit ein paar Wochen steht er nun schon in den Buchläden: Der finale Band der gewalt(ät)igen Warhammer-Fantasy-Reihe „Darkblades Schlachten“. Der Titel „Herr des Untergangs“ und das düstere Cover lassen bereits ahnen, dass Malus Darkblade auch dieses Mal wieder eine Menge gefährlicher Prüfungen bevorsteht.

Wer die anderen beiden Artikel von mir zu dieser Reihe gelesen oder die vorherigen vier Bände verschlungen hat, der erinnert sich noch. Ein Jahr hat der Dunkelelf Malus Darkblade Zeit, fünf magische Artefakte zu finden (deshalb auch fünf Bücher), um damit einen mächtigen Dämon zu befreien, der Malus Seele geraubt hat. Seine einzige Hoffnung ist, dass sein Peiniger Wort hält und ihm seine Seele im Ausgleich für die Freiheit zurückgibt. Eine sehr verzweifelte Hoffnung, immerhin sprechen wir von einem Dämon.

Bislang hat Malus es geschafft, vier der fünf Artefakte zu finden und unter großen Mühe an sich zu reißen. Das hat natürlich eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Malus bleiben noch zwei Monate, um das letzte Artefakt zu finden, in die Finger zu bekommen UND die lange, mühsame Reise zurück in den hohen Norden zum Tempel des Dämons anzutreten.

Inhaltlich müssen in diesem finalen Teil also zwei wichtige Fragen beantwortet werden: Wie schafft es Malus, an das letzte Artefakt zu kommen? Und, hält der Dämon sein Wort?

Die Autoren haben dazu einen sehr interessanten Einstieg gewählt. Die erste Szene wird nicht aus Sicht von Malus selbst beschrieben, wie es bisher eigentlich ausnahmslos der Fall war, sondern aus der eines Tiermenschen auf der Jagd. Dass dieser und seine Kameraden gleich darauf von Spite, Malus Kampfechse, und ihrem Herrn überfallen werden, tut der Tatsache, dass die Neugierde des Lesers erstmal geweckt ist, keinen Abbruch.
Man erfährt also gleich zu Anfang, dass Malus es wieder bis zum Tempel schafft. Seine Kampfechse ist am Rande des Todes und aus irgendeinem Grund hat der Dämon völlige Kontrolle über Malus Körper, aber immerhin hat er alle fünf Artefakte und steht kurz vor dem Ziel. Das Kapitel endet damit, dass er den uralten Tempel betritt.

Damit werden eigentlich kaum Fragen beantwortet, sondern eher noch mehr aufgeworfen. Dass Malus es rechtzeitig und mit allen fünf Reliquien schaffen würde, hatte man ja schon mehr oder weniger vermutet. Doch jetzt wird die Spannung erst richtig angeheizt. Man will wissen, weshalb der Dämon Malus so völlig kontrolliert, weshalb er fürchtet, der Elf könnte seine Pläne durchkreuzen, obwohl dessen gesamte Hoffnungen daran hängen, und wie genau Malus denn nun an das fünfte Artefakt gekommen ist.

Dazu werden wir gleich im nächsten Abschnitt dorthin zurückversetzt, wo das vierte Buch endete: Nach Har Ganeth. Malus ist auf dem Weg aus der Stadt. Die Unruhen haben sich mittlerweile gelegt, nur einige Banden ziehen plündernd durch die Gassen. Einer solchen reitet Malus direkt in die Arme, was ihn zwing, unüberlegt das Warpschwert zu ziehen — ein unbeherrschtes Gemetzel ist die Folge. Dies überzeugt Malus, das mächtige Schwert ersteinmal sicher wegzupacken, obwohl es das einzige ist, das den Einfluss des Dämons eindämmen kann.

Seine Vorsicht rettet ihn jedoch nicht davor, wenig später im Wald von den persönlichen Häschern des Hexenkönigs gefangen genommen und nach Naggarond verschleppt zu werden — direkt zu seiner qualvollen Hinrichtung, wie Malus annimmt. Doch überraschenderweise verschont Malekith ihn, obwohl Malus seinen eigenen Vater und treuen Vasall des Hexenkönigs ermordet hat, ein Verbrechen, das den Tod fordert, UND einen Dämon in sich trägt.

Denn überraschenderweise wird das Land der Dunkelelfen von einer mächtigen Chaosinvasion heimgesucht. Und deren Anführerin ist niemand anderes als Malus Schwester, die seine Auslieferung fordert. So wird Darkblade vom Hexenkönig nach Ghrond entsandt, um alles für die Verteidigung vorzubereiten und den Feind aufzuhalten. Wie es Malus Art ist, entsinnt er natürlich gleich einen gewagten Plan und zieht dem riesigen Heer entgegen — mit vernichtenden Folgen für seine Truppen.

Nun doch gezwungen, die Belagerung durchzustehen, kehrt Malus nach Ghrond zurück, wo sich inzwischen die Heerführer des Hexenkönigs eingefunden haben, unter ihnen auch Malus überlebender Bruder, der Darkblade am liebsten sofort hinrichten lassen würde.

Derart von inneren und äußeren Feinden umgeben, steht Malus eigentlich fast auf verlorenem Fuße. Dennoch kämpft er mit allen Mitteln und seinem scharfen Verstand, um die Verteidigung zu überleben.

In diesem letzten Buch kommt alles zusammen, was in den Vorgängern allmählich angefangen wurde. Nicht nur, dass Malus sich nun mit den Intrigen seines Bruders herumschlagen muss, die ohnehin kaum der Rede wert sind. Nein, er sieht sich auch noch mit der mächtigen Magie seiner Schwester konfrontiert. Aber es gibt auch andere alte Bekannte. Als Malus nämlich gezwungen ist, zur Verteidigung eines Mauerabschnitts die rekrutierten Söldner einzusetzen, muss er mit Schrecken feststellen, dass deren Anführer niemand anderes als sein ehemaliger Gefolgsmann Hauclir ist … der ihn glücklicherweise, wenn auch widerwillig, unterstützt.

Aber noch jemand anderes tritt wieder auf, mit dem niemand gerechnet hätte: Malus ehemalige Gefolgsfrau und erste Unterführerin, die er im ersten Band eigenhändig erschlagen hat, weil er sich schämte, der Falle des Dämons erlegen zu sein.

In der gesamten Reihe „Darkblades Schlachten“ gibt es eine gewisse auffällige Tendenz, die auch hier fortgeführt wird: Malus Verantwortung und die Bedrohungen werden immer größer. Hatte er anfangs nur einen Kriegstrupp gegen eine Horde Tiermenschen zu führen, im dritten Buch schon eine ganze Armee gegen seine Heimatstadt, so ist dieses Mal das gesamte Königreich bedroht … und aus irgendeinem Grund ist es wiedereinmal an Malus, den Untergang abzuwehren.

Etwas anderes, das in den vorangegangenen Büchern stets auffielt, ist hier glücklicherweise nicht zu finden. Im zweiten, dritten und vierten Buch schwebt Malus haarscharf am Rande des Todes. Eigentlich sind es stets nur die Kräfte des Dämons, die ihn am Leben erhalten. Dieses Mal jedoch bleibt er physisch größtenteils verschont … wenn man davon absieht, dass er natürlich wieder um sein Leben kämpfen muss.
Auch von den sonst üblichen Verrätern ist kaum etwas zu sehen. Die Soldaten und auch die meisten Befehlshaber sind Malus treu ergeben und stets bereit, seinen Befehlen zu folgen. Die Feinde sind also eindeutig.
Ich denke, diese eigentlich sehr auffälligen Tatsachen wurden mit voller Absicht so eingesetzt. Denn nun wendet sich der Dämon zum ersten Mal gegen Malus. Er strebt sogar ein Bündnis mit dessen Schwester an, um ihr Malus in die Hände zu spielen und mit ihrer statt seiner Hilfe die Freiheit zu erlangen.

Wie das ausgeht? Tja, das verrate ich nicht mehr. Ich denke, ich habe inhaltlich genug erzählt. Vielleicht noch ein paar Highlights: Wer Monster mag, wird hier wohl auf seine Kosten kommen. Neben vielen kleineren Dämonen und zahllosen Untoten gibt es dieses Mal auch einen Drachen und einen Blutdämon.
Ein wenig vermisst habe ich den sonst so typischen, sadistischen Humor in den Dialogen zwischen Malus und dem Dämon, die in diesem Teil insgesamt sehr rar sind.

Das Ende finde ich genial. Es ist vollkommen passend. Natürlich kein Happy End. Aber Malus stirbt auch nicht einfach, wie ich manchmal vermutet hatte. Es ist ein wirklich gelungener und der Story würdiger Abschluss.

Also ich habe das Buch regelrecht verschlungen und kann es allen, die Darkblade lesen oder vielleicht lesen möchten, nur wärmstens empfehlen. Es ist ein wenig anders als die Vorgänger, wie ich schon im Einzelnen angemerkt habe, aber alles in allesm ein toller, finaler Band einer wunderbaren Fantasy-Reihe.

Das war nun der dritte und letzte Artikel von mir zur Darkblade-Reihe. Ich hoffe, ich konnte den einen oder anderen begeistern oder zumindest neugierig machen. Wenn euch die Artikel geholfen oder gefallen haben, dann zögert nicht, den einen oder anderen Kommentar zu hinterlassen.

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3 Comments

  1. Simon
    Simon Juni 01, 09:57

    Moin shoker,
    dein artikel gefaellt mir gut, ein glueck hab ihn ihn erst gelesen als ich das letzte band schon durch hatte…sonst haette ich wohl gesagt du verraetst ein bischen viel :P
    du schreibst das dir das ende gut gefaellt. ich hingegen wuerde gerne wissen wie es weiter geht, kann nich genug von malus darkblade bekommen.
    bist du dir sicher das die reihe zuende ist??
    mit freundlichen Gruessen
    Simon

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  2. Simon
    Simon Juni 02, 20:16

    ja dann heisst es wohl daumen druecken….
    ich wuerde mich sehr auf eine neue reihe freuen….
    die hass durchtraenkte seele von malus darkblade hat mir durch eine schwere zeit geholfen…
    die buecher sind einfach toll um aggressionen ab zu bauen :)
    lese jetzt „die vampire“ bin bei der haelfte des ersten bandes….bis jetzt gefaellt es mir sehr gut.

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