Halleluja – Die Geschichte der USA

Er ist zwar schon eine ganze Weile tot, aber seine Werke sind auch noch heute einsame Spitze. Das Buch “Halleluja – Die Geschichte der USA” ist zwar 1977 geschrieben, doch mit  seiner ironischen, sarkastischen, provokanten und vielleicht sogar leicht bösartigen Schreibweise verwandelt er normales Sachwissen in ein mehr als interessantes und leicht zu lesendes Buch.

Die wahrscheinlich einzig wahre Weltmacht, der größte Konsument der Welt, das falsche Indien. Das alles ist die USA. Ein Land, das auf Mord, Blut und der ewigen Gier nach Reichtum gegründet wurde. Lange herrschte Chaos, die Ureinwohner sind nahezu ausgerottet und Geld regiert die Welt. So oder so ähnlich könnte die Zusammenfassung Fernau’s über sein Buch lauten.

Kurzbeschreibung

Es gibt Tausende von Büchern über Amerika, aber in keinem steht eine Behauptung wie diese: “Daß es die Vereinigten Staaten von Amerika gibt, verdanken wir vor allem den Briten. Hätten sie nicht die Indianer ausgerottet, so würde Amerika ein ganz anderes Schicksal erfahren haben. Es hätte das Schicksal Afrikas gehabt.
Fernaus Geschichte der USA ist anders. Den Griechen galt die ganze Liebe des Autors, und auch unter den Römern fand er immer wieder eine Gestalt für sein Herz. Über den Atlantik aber fliegt es nie. Es bleibt unberührt vom Rausch des Aufstiegs, dem Rausch der Parolen, dem Rausch der Macht. Wenn es hörbar schlägt, dann für zwei Besiegte: die physisch vernichteten Indianer und das seelisch vernichtete Europa — insbesondere das deutschsprachige — von heute. Dann zeigt sich, daß das Herz des Autors nicht nur lieben kann.

Wer sich für Geschichte interessiert, jedoch nicht auf langweilige, trockene Sachbücher steht, der ist bei Fernau mehr als bestens aufgehoben.

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