Thilo Sarrazin: Verliert er seinen Job als Bundesbank-Vorstandsmitglied?
Wird Thilo Sarrazin heute seinen Job bei der Bundesbank als Vorstandsmitglied los? Alles deutet darauf hin. Die “Berliner Zeitung” berichtet jedenfalls bereits davon, dass Thilo Sarrazin Rauswurf bereits beschlossen wurde. Nun will man nur noch klären, wie man die Chancen bei Sarrazins Klage gegen den Rauswurf gering halten könnte.
Bereits vor einem Jahr Bundesbankpräsident Axel Weber versucht, Thilo Sarrazin rauszuwurfen, damala scheiterte er aber. Grund war ein Interview von Sarrazin, indem er sich abfällig gegenüber Juden und Araber geäußert hatte. Und auch am Montag kam es bei einer Pressekonferenz zu Sarrazins Buch “Deutschland schafft sich ab” zu einer Diskriminierung von Juden. In seinem Werk spricht Thilo Sarrazin unter anderem von einem Gen, das sich “alle Juden teilen”. Darauf sprach ihn Friedman an und ließ nicht locker. Jener wollte Belege für diese These. Am Ende brauch Sarrazins Presseagent das Interview entnervt ab und Thilo Sarrazin sagte: “Herr Friedman, heute waren Sie ein Arschloch!”
Das ging den meisten nun zu weit. Gestern war Thilo Sarrazin dann bei “hart aber fair” zu Gast, wo er wieder auf Friedman stieß. Und besonders gut kam der noch Bundesbankvorsitzende in der Diskussionsrunde, die unter dem Thema “Rechthaber oder Rechtsausleger – Deutschland streitet über Sarrazin” lief, nicht weg. Wenn er versuchte seine Thesen mit Argumenten zu belgen, kam die Redaktion mit Einspielern, die das Gegenteil bewiesen. Unter anderem auch die Zahlen vom Statistischen Bundesamt über Migranten. Diese hat Thilo Sarrazin falsch interpretiert.
Michel Friedman warf ihm sogar Rassismus vor. Wie lange Thilo Sarrazin noch SPD Politiker bleiben wird, ist ebenfalls unklar. Durch die gemischten Reaktionen anderer SPD Abgeordneter fällt ein Ausschluss aus der SPD wohl schwerer als gedacht.
Sobald wir mehr wissen, ob Thilo Sarrazin seinen Job als Bundesbankvorstandsmitglied offiziell verliert oder behält, werden wir euch natürlich auch darüber informieren. Sollte er doch nicht gehen, so läuft sein Vertrag bis 2014. Wenn der Vorstand den Raufwurf von Thilo Sarrazin aber fordert, dann muss das am Ende noch Bundespräsident
Christian Wulff bestätigen. Allerdings wird es seitens des Bundespräsidenten aber wohl keine Einwände geben.
So ein Schritt weiter, die Bundesbank hat den Sarrazin entlassen, der Wulf wird ja nix dagegen einzuwenden haben. Jetzt ist der Gabriel am Zuge. Ich bin mal gespannt wie das bei der SPD jetzt vorangeht, denn der Gabriel hat sich ja am Wochende entsprechend geäussert.
So langsam verstehe ich die SPD überhaupt nicht mehr. Da wollen die den Sarrazin aus der SPD werfen und wollen das noch nicht mal das schriftlich begründen. Es wird echt mal Zeit, dass meine Buchhandlung das Buch heranschafft, dass ich mir selbst ein Bild machen kann. Aber, meiner Meinung nach ist das Verhalten der SPD nicht sehr fair.