Nachtstrom Tarife – Günstig oder nicht?

Veröffentlicht am: 11. März 2011 Aktualisiert am: 6. März 2011

Was ist Nachtstrom?

Im Bereich Nachtstrom gilt es, zwei unterschiedliche Dinge zu unterscheiden. Zum einen gibt es hier die Nachtspeicherheizung, die im Laufe der Nacht mit Energie „aufgeladen“ wird, die sie dann am Tag wieder abgibt. Eine weitere Art ist der sogenannte Nachtstrom, in dem Verbraucher von vergünstigten Preisen außerhalb der Hauptzeiten profitieren können. Festgelegte Hauptzeiten gibt es hier nicht, diese können vom jeweiligen Versorger selbst festgelegt werden, beziehen sich aber oft auf Zeiten nach 20 Uhr, Wochenenden und Feiertage. Beide Varianten wurden ursprünglich gefördert, um eine Auslastung von Kraftwerken auch in der Nacht herbeizuführen. Mittlerweile sieht es so aus, dass die Zeit der Nachtspeicherheizung im Jahr 2020 ein Ende hat, denn ab dann dürfen Sie nur noch in Einzelfällen betrieben werden, da man ihnen eine hohe Klimaschädigung zuschreibt.

Was sind Nachstrom Tarife?

Nachtstrom Tarife werden ausschließlich von lokalen Versorgern angeboten. Hier wird durch den Stromversorger ein Unterschied zwischen dem Verbrauch am Tag und in der Nacht gemacht. Zu diesem Zweck muss jedoch ein sogenannter Zweitarifzähler eingebaut werden, der je nach Uhrzeit den Stromverbrauch misst. Durch die Installation dieses Zählers und den Betrieb entstehen zusätzliche Kosten. Sinnvoll ist solch ein Vertrag eher für diejenigen, die aufgrund Ihrer Arbeit oder anderer Umstände hauptsächlich in den Abendstunden oder am Wochenende zu Hause sind und Strom verbrauchen.

Lohnt sich ein Wechsel in einen Nachtstrom Tarif?

Diese Frage lässt sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten, sondern ist selbstverständlich abhängig von dem jeweiligen Anbieter und den Gewohnheiten des Nutzers. Wer sich für einen Nachtstrom Tarif interessiert, der sollte sich eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse anschauen. Zum einen treten monatlich zusätzliche Kosten für die Installation und die Nutzung des Zweitarifzählers auf. Darüber hinaus tappt man auch schnell in eine Falle, wenn zum Beispiel der Tagtarif die Einsparungen im Nachttarif wieder „ausgleicht“. Da es meistens der Fall ist, dass die lokalen Versorger im Wettbewerb eher schlecht abschneiden, lohnt sich ein Strom Preisvergleich, um herauszufinden, ob man nicht vielleicht mit einem überregionalen Stromversorger, der einen günstigen Normaltarif anbietet, besser bedient ist. Nachstrom wird durch die Bundesregierung nicht mehr gefördert, was auch zur Folge hat, dass die Preise auch in diesem Bereich weiter ansteigen. Ein Vergleich von unterschiedlichen Nachtstromtarifen ist so gut wie nie möglich, da es meist in einer Stadt höchsten einen, in Ausnahmefällen vielleicht mal zwei Anbieter gibt, die einen solchen Tarif anbieten. Da zudem Stromheizungen deutlich mehr CO2 verursachen als Öl- oder Gasheizungen ist im allgemeinen von Heizen mit Nachtspeicherheitungen abzuraten.

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1 Comment

  1. peter
    peter Juni 15, 10:46

    Nachts kann man den Strom wirklich billiger erhalten, einem Freund von mir würde dieser Tarif sein Gehalt retten. Er ist meist nur abends nach der Arbeit zuhause und sonst am Wochenende eher selten, wenn Nachts… Ob sich das lohnen würde?

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