Adobe Photoshop Touch

Veröffentlicht am: 29. Februar 2012 Aktualisiert am: 29. Februar 2012

Als ehemaliger Mitarbeiter im Vertrieb der Produkte des eigenwilligen Großkonzerns mit dem Namen aus Ton, kann ich es mir nicht nehmen lassen ein Paar Worte über die neue iPad (2) Applikation zu verlieren. Dieser Artikel versteht sich jedoch lediglich als kleiner Firstlook, ein weitreichenderes Review findet sich bei den Kollegen im Netz.

Photoshop Touch begrüßt den User zunächst mit einigen Tutorials, die der erfahrene User allerdings getrost überspringen kann. Endlich verfügen wir über ein Photoshop-App mit halbwegs vernünftigem Funktionsumfang, welches dem Desktopprogramm zumindest ähnelt.

Adobe hat definitiv dazugelernt, wenn man sich das Projektverwaltungsinterface der App anschaut. „Projekte“ oder die jeweiligen Endprodukte können in Ordnern abgelegt, als JPEG oder PNG versandt und sogar dupliziert werden. Beim Erstellen eines neuen Projekts kann die Größe pixelgenau angegeben werden, standardmäßig steht diese auf nativer Auflösung. Das Canvas schnappt bei 100% Zoom ein, wie es sollte. Layer sind vorhanden und können dupliziert, zusammengefügt oder aus Selektionen und Fotos heraus erzeugt werden. Selektionen können überdies mit der „Camera Fill“ Funktion als Maske für zusätzliche Schnappschüsse verwendet werden.

Das Invertieren, Anpassen, Abfedern und Verfeinern von Auswahlkanten ist möglich, wenn auch etwas grob und eingeschränkt. Wünschenswert wäre die „Quick Mask“-Funktionalität gewesen.

Ebeneninhalte können skaliert, rotiert und verzerrt werden, bei Transformationen lässt sich Snapping auf Wunsch dazuschalten. Das Pinselwerkzeug ist responsiv und bietet grundlegende Einstellmöglichkeiten (leider keine eigenen Werkzeugspitzen/Brushes). Verschiedene Effektmodi können beim Malen mit dem Pinselwerkzeug genutzt werden, um beispielsweise Farben abzuwedeln oder nachzubelichten. Alle Pinselstriche können auch mit der (mehr oder minder) intelligenten Kantenerkennung verfeinert werden.

Verschiedene Anpassungen, die in komplexerer Form auch vom großen Bruder auf dem Desktop bekannt sind, beeinflussen das Bild auf unterschiedliche Art und Weise. Leider sind diese nicht mit einem nondestruktiven Workflow ausgestattet und hinterlassen dauerhafte Spuren auf dem Material. Dafür sind wiederum einige Tools vorhanden, die man so schnell nicht auf dem iPad erwartet hätte. Der Stempel zum Klonen und (!) die Healing Brush zum Beispiel.

Insgesamt handelt es sich bei Photoshop Touch jedoch um ein hervorragendes erstes Produkt (Alle bisherigen Adobe-iOS-Apps waren eher nicht zu gebrauchen, die vergessen wir mal ganz schnell wieder.) mit viel Luft nach oben.

Wer sich nicht sicher ist, sollte mit dem Kauf noch warten. Der Preis wird garantiert fluktuieren, vielleicht gibt es sogar eine kostenlose Phase. Zudem kommen sicher noch einige (vielleicht kostenplichtige) Upgrades hinzu. Schön wäre auf jeden Fall die Integration von eigenen Brushes und eine zumindest grobe Umsetzung des Pfadwerkzeugs.

Denn mit Illustrator Touch können wir sicher nicht in der näheren Zukunft rechnen. Oder?

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