Fallout 3

Veröffentlicht am: 14. Dezember 2008 Aktualisiert am: 14. Dezember 2008

Seit einiger Zeit ist Fallout 3 aus dem Hause Ubisoft und Bethesda Softworks nun schon in den Läden. Das AllTheMedia.de Team hat die einzigartige Kombination aus Rollenspiel und Shooter nun auf Herz und Nieren geprüft und sich tagelang auf eine Reise duch postapokalyptische Einöden geschlagen.

Für eine kleine Einleitung zu Fallout 3 lest euch bitte den Artikel Fallout 3 – Erste Impressionen auf AllTheMedia.de durch.

Hier mal ein Video zu Fallout 3:

Geschichte

Held in Teslarüstung. Diese bekommt man ersten im ltzten dritttel der Hauptquest.

Die Geschichte von Fallout 3 ist relativ schnell erzählt. Die Menschheit beginnt sich gegenseitig in einem riesigem Atomkrieg zu vernichten. Es gibt keinen Flecken Land auf unserer „schönen“ Erde der vor der atomaren Strahlung sicher ist. Die wenigen Überlebenden der ersten Anschläge flüchten sich entweder, in unterirdische Bunker, den sogenannten Vaults, oder sie Versuchen sich an der Oberfläche durchzuschlagen.Vaults gelten als total sichere und in sich geschlossene Ökosysteme, mit eigener Wasseraufbereitung und anderen technischen Feinheiten. Sind diese einmal verschlossen, werden sie nie wieder geöffnet.

Nun vielleicht ist die Geschichte doch nicht so schnell erzählt. Jetzt erst kommen sie  ins Spiel. Sie sind ein ganz normaler Bewohner einer dieser Vaults. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, doch sie führen jetzt mit ihrem ganz normalen Vater ein ganz normales Leben in dieser ganz normalen unterirdischen Welt. Dort geboren ist es ihnen eines Tages bestimmt, dort auch zu sterben. Doch es kommt wie es kommen muss. Der eigene Vater flieht aus der Vault und sie, neugierig wie sie halt sind, laufen direkt hinterher.

Unter dem Codenamen „Projekt Purity“, arbeitet ihr Vater an einer Methode, die Wasservorräte der Erde von radioaktiver Strahlung zu befreien. Da der Zugang zu sauberem Wasser äußerst wichtig ist, versuchen verschiedene Organisationen sich dieses Monopol anzueignen. Reines Wasser bedeutet Macht. Ihr Vater stirbt dummerweise bei einer Auseinandersetzung mit der Enklave, eine Truppe exzellent ausgestatteter Patrioten des „alten Amerikas“ deren Anführer ein Supercomputer( Sein Name: Präsident Eden) ist. Sie werden gefangegengenommen, können sich jedoch befreien.

Nun liegt es an ihnen. Führen sie die Arbeit ihres Vaters zu Ende, oder machen sie gemeinsame Sache mit der Enklave und missbrauchen „Projekt Purity“? Oder vielleicht etwas noch ganz anderes. Wer Weiß!

Gameplay

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Die verheerden Wirkung einer Plasmagranate. Nichts für Epileptiker.

Jetzt zum Spiel. Wie spielt es sich? Was macht das Spiel aus? Macht Fallout 3 Spass?

Zuerst einmal. Fallout 3 ist ein großartiges Abenteuer geworden. Das wird einem schon in den ersten paar Minuten Spielzeitklar. Fallout 3 erklärt spielerisch was Fähigkeiten bedeuten und wie man mit der Umwelt umzugehen hat. Es versetzt sie zuerst in ihr eigene Kindheit. Als Einjähriger erforschen sie die Umwelt, klettern auf Kisten und öffnen ihr Laufgitter, um an dieses lustige bunte Buch heranzukommen, das ihr Vater im Zimmer vergessen hat. In diesem Buch stehen ihre grundlegenden Fertigkeiten und deren Bedeutung. So wurde schonmal das Grundgerüst für ihr Abenteur gesetzt. als 10 Jähriger erfahren sie schließlich zu ihrem Geburtstag wie sie Quests lösen und später als fast Erwachseneer wie man mit Waffen umgeht. Das beste zu ihrem 11. Geburtstag ist ein Gerät das sie bekommen. Den Pip Boy 2000. Er ist ihre Schaltzentrale in Fallout 3. Er ist zum einen eine große Stärke als auch eine noch größerer Schwäche. Das Schöne: er bietet logische Auflistung aller für ihr Abenteurer relevanten Daten. Ob es nun um die Menge der eigenen Verstrahlung, eine Erläuterrung zu den vielen Fertigkeiten oder ob es darum geht in einem hitzigen Gefecht schnell ein Stim pack zu nehmen( in Fallout 3 das Äquivalent zu Heiltränken). Der Pip Boy hat keine Geheimnisse vor ihnen. Außer vielleicht warum er selbst so extrem verschachtelt und unübersichtlich ist, der Auschnitt um Inventar so ist winzig, das man seine 110 Gegenstände durchblättert und auf einen Blick immer nur 7 sehen kann( manchmal eine echte  Quälerei).

Aber das Geheimnis kann ich ihnen dann erzählen. Fallout 3 kam für mehrer Plattformen auf den Markt, von denen der PC nur eine ist. Daher fällt der Pip Boy typisch konsolenangepasst aus.

Daraus erwächst allerdings kein spielerischer Nachteil, wenn man den Pip Boy selbst im hitzigsten Gefecht öffnet bleibt die Zeit stehen und sie haben alle zeit der Welt, ihr Inventar zu sortieren, Waffen zu reparieren und das ein oder andere Stimpack zu benutzen. Schließen sie den Pip Boy dann wieder geht alles da weiter, wo es vorher aufhörte.

Das alles Bietet ihnen Fallout 3 bewusst schnell und cineatisch dar, sodass sie mit den Einführungen gerade einmal 20 Minuten brauchen um ins eigentlich Spiel zu gelangen.  Allerdings machen diese selbst so viel Spass, weil sehr liebevoll designed, das man seine kuschelige Vault gar nicht verlassen will.

Doch dieser Moment kommt trotzdem irgendwann, und sie werden entlassen in eine unglaublich weitläufige Welt. Jetzt können sie sich aussuchen was sie tun, sie reisen in die nahe gelegene Stadt Megaton, ein Ort der um eine Atombombe gebaut wurde und in der ein religiöser Kult die Bombe und die heilige Spaltung anbetet. Sie können dort ein bisschen Handel treiben und sich ausruhen. Wenn ihnen der Ort einmal überdrüssig wird können sie einfach über einen Sprengsatz, und das ist der eigentlich Clou von Fallout 3, neben dem großartigen Kampfsystem über das wir später noch sprechen werden, und einen Fernzünder den ganzen Ort aus sicherer Entfernung hochgehen lassen. Denn Fallout 3 lässt ihnen jederzeit die Entscheidung über ihr Handeln. Sie können sich aussuchen ob sie beispielsweise für eine Gruppe kleiner Kinder, die im Stil von Peter Pan eine Stadt unter der Erde nur für Kinder errichtet haben, um Durchgang zu erhalten, ihre Freunde aus den Händen von Sklavenhändlern befreien oder aber alle Kinder an die guten (Kinder)-Händler zu verraten und die Statt von den kleinen Drecksblagen zu befreien.

In Fallout 3 stehen sie die ganze Zeit über vor solchen Entscheidungen und können sich entweder als Edler Retter oder als bitterböser Fiesling erweisen. Eins kann ich ihnen sagen: beides macht einen Heidenspass.

Der Händler will ihnen den Brennstoff für ihren Flammenwerfer zu teuer verkaufen? Frechheit!! Nach kurzem Gefecht erhalten sie seine Waren und sein Geld. Fertig ist der Lack. Für die Schleichkünstler und Taschendiebe unter uns, geht auch folgendes. Sie schleichen sich an den dreisten Wucherer an und klauen ihm unbemerkt den Schlüssel. Sobald er schläft schleicht man sich an seinen Tresor und Schwups, die gewünschten Artikel plus hunderte Kronkorken( Die Währung in Fallout 3) gelangen ohne große Müh in ihre bald vollen Taschen.

Zum Glück sind ihre Entscheidungen niemals endgültig, zumindest was ihre Gesinnung angeht. Sie können jederzeit zum Gutmensch oder Bösewicht werden, je nach belieben. Sollten sie es einmal in eine Richtung hin übertreiben machen Regulatoren( wenn sie böse waren), oder Söldner der Talon Kompanie (wenn sie mal wieder sehr wohltätig waren) auf sie Jagd. Die sind nicht zu unterschätzen, aber auch kein Grund seine Gesinnung anzupassen. Man kann es schließlich nicht allen rechtmachen und sie entscheiden in Fallout 3 was gut oder böse ist. Sie sind die Moral in Fallout 3.

Fertigkeiten und Extras

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Sie werden nicht heilen Fußes durch die Welt von Fallout 3 laufen können ohne sich ein wenig mit den Fertigkeiten und Extras ihres Charakters zu beschäftigen. Zu den Fertigkeiten zählen unter anderem verschiedene Waffenbeherrschungen, dann Reparieren, Medizin, Schleichen, Dietrich und Wissenschaft, um nur einige zu nennen. Je höher diese Werte desto besser sind sie in diesem speziellen Gebiet. Jeder Charakter kann in Fallout 3 prinzipiell alles. Nur wie gut er es kann, das liegt an ihnen. Alle Fertigkeiten starten bei einem Wert von 15. Sie werden beeinflusst duch die Höhe der ihnen zugeteilten Attribute ( Stärke, Ausdauer,Wahrnehmung…) die sie zu Spielbeginn ebenso festlegen wie 3  Fertigkeiten die anstatt mit 15 Punkten mit 35 starten. Der Maximale Wert 100 kann dabei nicht überschritten werden. Im SPiel können sie durch erfüllte Quest, angewandte Fähigkeiten und natürlich getöte Monster im Level aufsteigen( Maximal bis 20) und pro Level weiter Punkte verteilen. Diese Menge dieser hängt von ihrem Attribut Intelligenz ab. Auch wichtig: Mit jedem Level können sie ein Extra auswählen das ihnen zum Teil ganz besondere Boni verschafft. „Sandmann“ verleiht ihnen die Fähigkeit Menschen im Schlaf  lautlos zu töten. Dank „Kannibale“ müssen sie keine Stimpacks mehr benutzen, sondern können ihre Gesundheit an nahen (menschlichen)-Leichen auffrischen. Andere Extras geben ihnen passive Boni wie „Blutiger Tod“(+5% mehr Schaden),  „Bleimagen“(50% weniger Verstrahlung durch getrunkenes Wasser) oder Nerdwut( Stärke wächst auf 10 Punkte, ziemlich heftig, und mehr Schaden). Diese Extras haben allerdings bestimmte Vorraussetzungen. Für Entdecker( alle existierenden Orte werden auf der Karte angezeigt) muss man Level 20 sein und für Nerdwut benötigt „Wissenschaft“ einen Wert von 60.

Wenn sie Fertigkeiten, Attribute und Extras clever kombinieren können dürfte Fallout 3 für sie einiges an Möglichkeiten bereithalten.

Kampfsystem

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Vorab eines: die Kämpfe in Fallout 3 sind bis zu einem gewissen Grad brutal und detailiert dargestellt. Wer also noch keine 16 ist sollte gleich vergessen sich dieses Spiel zu besorgen.

Sie haben die Wahl. Nein nicht nur eine sondern viele!!! Die Kämpfe in Bethesda Softworks riesigem ACTION-Rollenspiel passen sich ihren Entwicklungen an. Heißt: die Action spielt sich so wie das Rollenspiel das sagt. Haben sie zum Beispiel ihre Fertigkeit in Energiewaffen bis zum Maximum gesteigert allerdings ihr Können in Große Waffen vernachlässigt, dann werden sie mit einem Flammenwerfer selbst aus nächster Nähe nur minimalen Schaden an dem riesigen Supermutantenbiest, das seinen übermenschlich großen Holzhammer mit Gewalt in Richtung ihres Schädels schleudert, anrichten, allerdings mit einem Plasmagewehr in wenigen Sekunden die Strahlung aus dem winzigen radioaktiven Gehirn schmelzen.

Sie haben wie in anderen bekannten Egoshootergrößen die Auswahl aus einer Vielzahl an Waffen( sogar noch viel mehr), und ihr Zielvermögen mit diesen ist auch von großer Bedeutung für den entstehenden Schaden. Stärker fällt allerdings der Wert ihrer Fertigkeiten ins Gewicht. Wenn beides stimmt sollten sie in Fallout 3 keine größeren Schwierigkeiten bekommen, denn das Spiel ist selbst auf „Schwierig“ dem dritten Schwierigkeitsgrad etwas zu leicht ausgefallen. Es gibt keine Kämpfe, die sich nicht durch gutes Zielen, etwas Beinarbeit und Deckung lösen lassen. Dies tut dem Spass allerdings keinen Abbruch. Denn Extra für die Kämpfe gibt es die Spasstaste V. Betätigen sie diese, friert Fallout 3 ( funktioniert nur bei Feindkontakt) das Geschehen ein. Ihre Sicht wird auf einen ihrer Gegner fokussiert und mit der Maus können sie nun verschiedene Abschnitte des Feindkörpers auswählen. Sie verteilen und je nach Menge ihrer Ap( Aktionspunkte, legen fest wie viele Angriffe sie in diesem Modus anbringen können) Angriffe auf verschiedene Körperteile. Wer viel Schaden anrichten will wählt den Kopf, wer den Gegner behindern will verkrüppelt Waffenarm oder nimmt die Beine eines stürmischen Nahkämpfers unter Beschuss. Wer hingegen sicher gehen will, das seine Schüsse sicher sitzen eröffnet das Feuer auf den Rumpf seiner Feinde.

Ist man mit seinen Befehlen zufrieden, dann drückt man auf Enter und bekommt das Ergebnis seiner Entscheidungen am eigenen Leib(Auge) zu spüren(-sehen). Mich hat es beim ersten Mal vom Hocker gehauen und ich konnte gar nicht abwarten, das sich meine Ap regenerieren und ich wieder auf die Spasstaste drücken durfte. In einer Art Zeitlupe sieht man, wie sich die Kugeln aus der Waffe langsam aber unerbittlich in Richtung eines Ghulschädels schleichen und dieser dann Effektvoll nach hinten gerissen wird. Schön daran: für jede Waffe sieht dieser sogannte V.A.T.S. anders aus. Da gibt es viel zu probieren bei den vielen Waffen die Fallout 3 bietet.

Wo wir schon bei den Waffen sind. Alle Waffen gehören zu einer ihrer Fertigkeiten und ihre Schadensmenge ist an deren Höhe gebunden, sowie die Genauigkeit und die Häufigkeit von Querschlägern und Fehlschüssen. Heckenschützen-, Sturmgewehre und verschiedene Pistolen wie die Magnum oder  die 10-mm gehören zum Talent kleine Waffen. Lasergewehr und -pistole sowie Plasmagewehre schimpfen sich Energiewaffen. Der Rösti, Raketen-, Flammen- und Rock-it-Werfer gehören zu den Schweren Waffen. Zu den Nahkampfwaffen zählen Holz-, Superhammer und Powerfaust, während  Splitter-, Impuls- und Plasmagranaten dem Talent Sprecngstoffe angehören. Das es sich hierbei nicht um die komplette Liste handelt, sondern nur einige Beispiele sind sollte hier zugunsten der Waffenvielfalt in Fallout 3 nicht unerwähnt bleiben.

Einige dieser Waffen sind wirklich außergewöhnlich. So haben sie einen Fatman-Launcher der Miniatombomben  effektvoll verschießt. Auch ein Gleisgewehr das Gegner mit Stählernen Bolzen unerbittlich an die Umgebung heftet sollte zu ihrem Arsenal gehören. Am schönsten finde ich den Rock-it-Werfer. Seine Munition besteht aus dem ganzen Krempel in ihrem Inventar. Wenn sie schon immer mal Bügeleisen in Zeitlupe mit extremer Geschwindigkeit gegen einen Hund donnern sehen wollten, dann haben sie jetzt die äußerst unmoralische Chance dazu. Oder sie bombardieren Mutanten mit Batterien und Krücken, vielleicht auch mit alten Büchern, ganz nach ihren Vorlieben.

Alles in allem stellen die Kämpfe ein Kernelement in der Motivation für Fallout 3 da. Hier gibt es aufgrund vieler Innovationen seitens Bethesdas soviele Dinge zu entdecken, das man dem nächsten vor Mordlust geifernden Mutanten gerne mit einem Bügeleisen einen guten Tag wünscht. Schön das die Kämpfe auch den überwiegenden Teil der Spielzeit in Fallout 3 ausmachen.

Grafik

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Grafisch hinterlässt Fallout 3 bei mir einen doplleten Nachgeschmack. Zum einen bin ich überwältigt von den Details in der Landschaft, den liebevollen Figuren und den Zeitlupenaufnahmen, aber auch genervt von immer gleichen Dungeons und Gebäuden. Außerdem hätten ein paar mehr Feindtypen dem Spiel nicht geschadet. Nichts desto trotz ist Fallout 3 ein grafisches Feuerwerk. Sobald die ersten Plasmastrahlen über den Bildschrim zucken verzeiht man Bethesda Softworks( Bethesda war auch für Oblivion verantwortlich, was man dem Spiel in einigen Bereichen stark ansieht) gerne jeden noch so großen Patzer.

Gutes Feature: Man kann sein Interface inclusive Pip Boy farblich anpassen.

Fazit Fallout 3

Bravo Bethesda Softworks. Für dieses ganz besondere Spielerlebnis vergibt AllTheMedia.de die Zenzur

1,3


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