Internetsperren im Nahen Osten und Nordafrika
In Deutschland sorgt vor allem die CDU für Aufmerksamkeit, da sie die Internetsperre durchsetzen will. Zahlreiche Seiten stehen hierzulande im Index. Das Gute: Es sind Kinderpornografie-Seiten und nicht Seiten wie YouTube, Flickr oder Nachrichtenseiten. Allerdings kann auch dies schnell kommen, denn die Liste wird vom BKA erstellt. Sozusagen können ganz schnell Seiten auf den Index kommen.
In anderen Ländern, vor allem im Nahen Osten und Nordafrika sieht das ganze anders aus. Zu diesem Fazit kam die Open Net Initiative (ONI) in ihrer jüngsten Untersuchung. Vor allem politische Inhalte werden von Ländern wie Bahrain, Iran, Syrien oder Tunesien zensiert.Diese vier Ländern zensieren übrigens auch am strengsten.
Folgende Inhalte werden auch von einigen Ländern gefiltert: Pornographie, Homosexualität oder anti-islamischen Webseiten sowie Seiten, die für Alkohol, Spiele oder Drogen werben.
Auch werden Übersetzungsools oder Datenschutztools gesperrt, um es den Bürgern schwerer zu machen, die Sperren zu umgehen. Häufig werden Portale wie YouTube oder Facebook gesperrt. So zum Beispiel während den Wahlen im Iran.
Folgende Seiten sind derzeit in folgenden Ländern nicht erreichbar:
Facebook und YouTube: Syrien und Tunesien
Flickr und Orkut: Vereinigten Arabischen Emiraten und Iran
Teilweise seien einige Seiten aber auch nur wenige Tage nicht erreichbar gewesen. Auch wird mehr gefiltert, als man zunächst angab. Gleiches kann auch auf Deutschland zutreffen, denn auch hier fehlt es an Kontrolle. Zunächst werden zwar nur Kinderpornografische Seiten gefiltert, aber wer weiß, was in den nächsten Jahren passieren wird …