Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Das vorläufige amtliche Endergebnis
Gestern fanden im Bundesland Sachsen-Anhalt die Landtagswahlen statt. Circa 2 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen ihre Stimme abzugeben. Am Ende wird wohl alles so bleiben wie es auch in den letzten fünf Jahren war, denn die CDU bleibt stärkste Kraft gefolgt von der Linken und der SPD. Erstmals seit 13 Jahren sind auch die Grünen wieder im Landtag vertreten. Dafür flog die FDP aber raus. Auch die NPD scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde und verpasste so den Einzug in den Landtag von Sachsen-Anhalt.
Das vorläufige amtliche Endergebnis
Die Werte in Klammern entsprechen jeweils die Veränderung zur Wahl im Jahr 2006.
- CDU: 32,5 Prozent (-3,7 Punkte)
- Die Linken: 23,6 Prozent (-0,5 Punkte)
- SPD: 21,5 Prozent (+0,1 Punkte)
- Die Grünen: 7,1 Prozent (+3,5 Punkte)
Die FDP kommt auf 3,8 Prozent der Wählerstimmen, während sie vor fünf Jahren noch bei 6,7 Prozent lag. Die NPD kam auf 4,6 Prozent der Wählerstimmen. Das die Grünen nach 13 Jahren wieder im Landtag vertreten sind, hat man vor allem der Atomdiskussion zu verdanken. Die Grünen waren schon lange für die Abschaltung von Atomkraftwerken. Nach dem Vorfall in Fukushima vertreten zahlreiche Deutsche diesen Standpunkt ebenfalls.
Die Sitzverteilung
- CDU: 41 Sitze (+2 Sitze)
- Die Linken: 29 Sitze (+4 Sitze)
- SPD: 26 Sitze (+2 Sitze)
- Die Grünen: 9 Sitze (+9 Sitze)
Keine Sitze mehr im Landtag hat die FDP. Mit dieser Konstelation gibt es zwei Möglichkeiten die Landesregierung zu bilden: Schwarz-rot oder rot-rot. Wenn die Linke und die SPD eine Landesregierung bilden würde, was mit der Anzahl der Sitze gehen würde, da man die Mehrheit hat, würde die Linke aber den Ministerpräsidenten stellen. Dies lehnt die SPD aber kategorisch ab. Bereits am Wahlabend stellte der Spitzenkandidat der SPD Jens Bullerjahn klar, dass es “keinen Ministerpräsidenten von der Linkspartei geben” wird. Vor der Wahl hatte man gesagt, dass man nur dann mit der Linken ein Bündnis eingehen wird, wenn die SPD den Ministerpräsidenten stellt. Dies lehnt die Linke nach der Wahl aber ab.
Wahlbeteiligung deutlich höher als vor fünf Jahren
Die Wahlbeteiligung hat sich im Vergleich zur Wahl im Jahr 2006 deutlich erhöht. Damals gingen nur 44,4 Prozent aller Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt zur Wahl, was einen historischen Tiefstand bedeutete. In diesem Jahr lag die Wahlbeteiligung bei 51,2 Prozent.