News des Tages: Opel schließt Werk in Antwerpen, China, Münchner Flughafen und Haiti
Heute gab es wieder zahlreiche Nachrichten. Das Neuste werden wir euch hier präsentieren.
Polizei fordert nach Sicherheitspanne von München Konsequenzen
Nach der gestrigen Sicherheitspanne am Flughafen München hat die Polizeigewerkschaft eine umfängliche Überprüfung der Sicherheitsstandards an deutschen Flughäfen gefordert. Eine derartige Sicherheitslücke könne sich ein Flughafen nicht leisten, sagte der für die Bundespolizei zuständige Gewerkschaftsvorsitzende Josef Scheuring der “Süddeutschen Zeitung”. “Wenn man jemanden kontrolliert, muss man ihn auch festhalten können”, forderte Scheuring. Nach Ansicht des Gewerkschaftsvorstandes sei am Kontrollschalter entweder zu wenig Personal gewesen oder die “Ausbildung der Leute mangelhaft”. Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) nimmt den gesamten Vorfall nach eigener Aussage “sehr ernst”. Vor einer Bewertung müsse jedoch zunächst eine ausführliche Untersuchung der Umstände erfolgen, sagte der Innenminister im Deutschlandfunk. Unterdessen sucht die Polizei weiter nach dem unbekannten Passagier, der den Sicherheitsalarm ausgelöst hatte.
Bei der Fahndung soll den Beamten Videomaterial des Flughafens helfen, auf dem der etwa 50-jährige Geschäftsmann zu sehen ist. Der Sicherheitsalarm war ausgelöst worden, nachdem der Laptop des Mannes bei einer ersten Kontrolle positiv auf Sprengstoff getestet worden war. Bevor die zuständigen Sicherheitsbeamten einen zweiten Test durchführen konnten, um diesen Verdacht zu sichern, hatte sich der Fluggast jedoch bereits mit seinem Computer entfernt. Infolge des Zwischenfalls war der Terminal II des Flughafens für mehrere Stunden gesperrt worden. Durch die Sperrung war es bei über 100 Flügen zu Verzögerungen gekommen. Laut Polizei handelt es sich bei dem Zwischenfall höchstwahrscheinlich um einen Fehlalarm. Möglicherweise war der Mann in Eile und habe nicht bemerkt, dass sein Computer Alarm ausgelöst hatte. (dts)
Opel schließt Werk in Antwerpen
Das Opel-Werk im belgischen Antwerpen soll im Laufe des Jahres 2010 geschlossen werden. Das bestätigte heute das Unternehmen in Rüsselsheim. Zuvor hatte es bereits diverse Gerüchte über die geplante Schließung gegeben. Die Betriebsräte der europäischen Opel-Standorte waren Medienberichten zufolge bereits am Montag von GM-Europachef Nick Reilly über den Schritt informiert worden. Mit der Schließung des belgischen Werkes solle “die Unternehmenszukunft schnell und nachhaltig” gesichert werden, heißt es in einer Stellungnahme von Opel.
“Wir sind uns der Tragweite bewusst, die diese Ankündigung für die Beschäftigten in Antwerpen und ihre Familien hat und wir fühlen mit ihnen”, sagte Opel-Chef Nick Reilly. “Viele haben ihr Arbeitsleben über Generationen dieser Fabrik gewidmet und haben hervorragende Arbeit geleistet, um Autos in bester Qualität zu produzieren. Es ist keine leichte Entscheidung, diese Ankündigung zu machen. Vielmehr ist es die harte Realität der derzeitigen Geschäftssituation”, so Reilly weiter. In Antwerpen arbeiten derzeit knapp 2600 Mitarbeiter. In Belgien wurde vor allem das Modell Astra gefertigt. (dts)
China erklärt Wirtschaftskrise für beendet
Die chinesische Regierung hat die Wirtschaftskrise im Land für beendet erklärt. “Wir wurden zur ersten Volkswirtschaft, die sich von der globalen Krise in V-Form wieder erholt hat”, sagte der Sprecher des Statistischen Amtes, Ma Jiantang. Diese Einschätzung begründet China mit dem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2009, dass die Regierung jetzt mit einem Wert von 8,7 Prozent angegeben hat. Im letzten Quartal lag Chinas Wirtschaftswachstum mit 10,7 Prozent sogar im zweistelligen Bereich. Ein wichtiger Aspekt dieser Entwicklung waren umfangreiche staatliche Konjunkturhilfen. Die weltweite Wirtschaftskrise hatte das stark vom Export abhängige China schwer getroffen. Der Außenhandel war 2009 um 13,9 Prozent eingebrochen, im November aber wieder um 9,8 Prozent und im Dezember um überraschende 32,7 Prozent gestiegen. “Zuversicht und Vertrauen” hätten die chinesische Industrie im vergangenen Jahr schließlich aus der Rezession steuern können, so Jiantang weiter. Für das Jahr 2010 erwartet die Volksrepublik Jiantang zufolge weitere Stabilität in der Wirtschaft sowie ein “relativ schnelles” Wachstum. Dazu wolle China an seinem milliardenschweren staatlichen Konjunkturprogramm festhalten. Sollte sich die chinesische Wirtschaft weiterhin positiv entwickeln, könnte das Land in Zukunft Japan als zweitstärkste Wirtschaftskraft hinter den USA ablösen. (dts)
Haiti: Erste Helfer stellen Suche nach Überlebenden ein
In Haiti haben erste Hilfstrupps die Suche nach Überlebenden eingestellt. Medienberichten zufolge hätten sich Teams aus dem US-Bundesstaat Florida, sowie aus Großbritannien, Frankreich, Luxemburg und Belgien inzwischen aus dem Land zurückgezogen. Die französische Hilfsgruppe sei vor ihrer Abreise von bewaffneten Männern angegriffen worden. Auch die Mitarbeiter des Internationalen Rettungskomitees (Cosi) seien vorübergehend in die benachbarte Dominikanische Republik abgerückt, sagte ein Sprecher der Gruppe. Viele der schätzungsweise bis zu 200000 Toten sind unterdessen noch immer nicht geborgen. Gestern hatte ein schweres Nachbeben der Stärke 6,0 den Inselstaat erschüttert. (dts)