Tief Jennifer bringt neues Schneechaos nach Deutschland
Die erneuten Schneefälle und -verwehungen haben in der vergangenen Nacht erneut zu Unfällen und Verkehrsbehinderungen in ganz Deutschland geführt. Besonders betroffen waren dabei meist die Fahrer von Lastwagen, welche mit eisglatten Straßen zu kämpfen hatten und die schwierige Wetterlage offenbar häufig unterschätzt hatten. So verkeilten sich fünf LKW bei einem Massenunfall auf der A9 nahe Jena. Die teils quer über alle drei Fahrspuren liegenden Fahrzeuge legten den Verkehr auf der Autobahn über Stunden hinweg lahm, ein Fahrer kam ums Leben. Bei einem ähnlichen Unfall nur wenige Kilometer weiter wurde ebenfalls eine Person getötet. Drei LKW und zwei PKW waren dabei ineinander gerutscht. Auf der A14 geriet ein Lastwagen ins Schleudern und kippte daraufhin um, ein nachfolgender LKW-Fahrer fuhr auf das Unglücksfahrzeug auf. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden 226 durch die Wetterlage verursachte Unfälle gezählt. Zu Behinderungen kam es auch erneut beim Schienen- und Flugverkehr. Die ICE-Verbindung zwischen Hamburg und München fiel aus, nachdem eine Oberleitung in Hamburg gerissen war. Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren keine Reisenden an Bord des Zuges. Auf dem Frankfurter Flughafen mussten unterdessen 80 Flüge annuliert werden, in München waren es 60.
Wetterexperten rechnen nicht mit einem baldigen Ende des Winters und erwarten in den kommenden Tagen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Der Deutsche Wetterdienst meldete für heute im Süden noch Schneefälle, morgen sollen von Westen her erneut große Mengen Neuschnee nach Deutschland kommen. Mit Tiefstwerten von bis zu -8 Grad wird es in der kommenden Nacht immerhin deutlich milder als zuletzt.